Leben mit rheumatischer Arthritis

Die rheumatische oder auch rheumatoide Arthritis genannt, (chronische Polyarthritis) ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenke und kann sehr plötzlich auftreten.
Sämtliche Gelenke sind hierbei betroffen und die Erkrankung ist chronisch. Dies bedeutet, dass sie für einen langen Zeitraum bleiben wird, meist bis ans Lebensende.
Die Häufigkeit der Erkrankung findet sich zwischen dem 30 bis 50 Lebensjahr, wo sie das erste Mal auftritt. Ca 800000 Menschen, dies entspricht 0,8% der Deutschen Bevölkerung, sind von der rheumatischen Arthritis betroffen. In der Regel bis zu dreimal mehr Frauen, als Männer.

Die rheumatische Arthritis tritt meist sehr plötzlich auf und ihre Ursache ist noch nicht so ganz geklärt. Einerseits schreibt man dies Viren und Bakterien zu, welche die Entzündungen in den Gelenken hervorrufen, andererseits denkt man auch an eine Autoimmunerkrankung, bei der eine Fehlsteuerung des Immunsystems herrscht, die die eigenen Körperzellen angreift.
Zu beginn sind hierbei am Anfang erst einmal die Gelenkkapseln betroffen, welche bei der Bewegung enorme Schmerzen verursachen, sowie für eventuelle Steifigkeit verantwortlich sind. Die Innenhaut der Gelenkkapseln ist dabei das erste Ziel der Entzündungen, welche diese angreifen und zerstören. Im Anschluss daran geht die Entzündung auf Knochen und Knorpel über. Die Gelenke werden regelrecht zerstört und der Mensch unbeweglich.

Da die Botenstoffe, welche aus dem Immunsystem stammen und das körpereigene Gewebe angreifen von der Wissenschaft ausfindig gemacht wurden, konnten so genannte Hemmer dagegen entwickelt werden, die bei frühzeitigem Erkennen der Krankheit den verlauf etwas herauszögern und teilweise sogar stabilisieren können.

Je nach Erkennungsgrad, sind die Menschen mit dieser Erkrankung unterschiedlich betroffen. Während die einen noch gut zurecht kommen, sind andere schon so weit angegriffen, dass ein normaler Alltag ohne Beschwerden kaum noch möglich ist.
Ein normales Leben mit rheumatischer Arthritis ist dennoch möglich, wenn sie frühzeitig erkannt und behandelt wird. Als Symptome zählen hierzu schmerzen in den Fingern und Zehen, sowie Überwärmung in diesen und Schwellung.
Auch Schmerzen bei Bewegung und steifes Gefühl, gehören zu den Symptomen dieser Krankheit. Später folgen die Großgelenke, wie Knie, Hüfte oder auch die Ellenbogen, die Schulter und der Kiefer. Die Morgensteifheit gehört ebenfalls dazu, als auch Gewichtsverlust, Müdigkeit und Abgeschlagenheit.

Die Behandlung hierzu erfolgt meist mit Antirheumatischen Medikamenten, mit Entzündungshemmern, als auch einer Basistherapie mit Biologika, welches subkutan die Entzündungsprozesse positiv beeinflusst.

Weitere therapeutische Maßnahmen wären die Krankengymnastik, um die gelenke nicht einsteifen zu lassen und oder Fehlstellungen zu behandeln, die durch die Erkrankung aufgetreten sind, als auch Bewegungsabläufe mit ungünstigen Haltungen zu korrigieren oder diesen vorzubeugen. Ebenfalls angewendet werden Kältetherapien, bei denen Kältebeutel auf einzelne Körperstellen gelegt werden oder aber als Ganzkörpertherapie, bei der Patient in eine Kältekammer geht.

Sind die Gelenke durch die Behandlung so weit zerstört, dass der Patient im Laufen oder Fassen eingeschränkt ist, wird eine Operation mit künstlichen Gelenken in Erwägung gezogen.
Ein Leben mit rheumatischer Arthritis ist natürlich möglich, auch wenn einige Einschränkungen stattfinden. Dennoch gibt es Medikamente und Anwendung die den Verlauf günstig beeinflussen und auch anhand der Ernährung lässt sich vieles hierbei positiv beeinflussen. Alles was Entzündungen fördert, wie beispielsweise Hitze, oder Alkohol, sollte gemieden werden.

Bildquelle – istock – Knee pain of the woman – Staras