Volkskrankheiten: Oft lebenslange stille Leiden

Wir leben heut in einer medizinisch hoch entwickelten Welt, wir leben im Sozialstaat, wo jeder Zugang zum öffentlichen Gesundheitswesen hat – und trotzdem gibt es viele Menschen, die ihr Leben lang unter einer Krankheit leiden und denen lange nicht oder nie geholfen werden kann. Die so genannten Volkskrankheiten – also nicht epidemische Krankheiten, unter denen trotzdem ein großer Teil der Bevölkerung leidet – gibt es überall. Diese umfassen die typischen Zivilisations- oder Wohlstandkrankheiten wie Adipositas, Diabetes mellitus 2, Arthrose und so weiter. Doch auch kleinere „Wehwehchen“ sind weit verbreitet. Krankheiten wie chronische Blasenentzündung, Migräne, Pilzinfektionen oder auch Rückenschmerzen werden oft vergessen, wenn es um die Gesundheit der Gesamtbevölkerung geht. Viele leiden an der einen oder anderen Krankheit ein Leben lang, viele dieser Krankheiten werden unterschätzt beziehungsweise leichtfertig abgetan. Dabei handelt es sich um Krankheiten, die nicht direkt das Leben bedrohen und gerade deswegen von der Medizin oft vernachlässigt werden. Gerade diese Krankheiten beeinträchtigen die Lebensqualität vieler Menschen in ausgesprochen erschreckendem Maß. Viele resignieren nach einer Zeit, wenn das Gefühl siegt, dass sich niemand wirklich für die jeweilige Krankheit interessiert und sie ja doch immer nur wieder als kleines „Wehwehchen“ abgetan wird.

Wenn die Kasse streikt …

Am schlimmsten ist es für die Betroffenen wenn es Behandlungen gibt, man als Patient aber nicht über diese in Kenntnis gesetzt wird, weil die Kosten für diese nicht von der staatlichen Gesundheitsvorsorge übernommen werden. Beispielsweise alternativ- medizinische Behandlungen gehören da bei vielen Krankheiten dazu, wie zum Beispiel Akupunktur oder andere Therapien der Traditionellen Chinesischen Medizin. Diese sind in unseren Breitengraden noch nicht in gebührendem Maße anerkannt, so dass sie ihr Wirkungspotential wegen mangelnder Information nicht voll entfalten können – oder weil ihre Inanspruchnahme für viele Patienten zu teuer wäre, schließlich muss sie privat berappt werden.

Die eigene Gesundheit selbst in die Hand nehmen

Als Betroffener einer der vielen chronischen und unterschätzten Leiden sollte man sich selbst um eine geeignete Therapie kümmern. Wenn man keinen Arzt hat, dessen Blick auch für andere Therapiemöglichkeit jenseits der Schulmedizin geöffnet ist, bleibt einem nichts anderes übrig als selbst Behandlungen und Therapien finden. Das erfordert meist etwas Geduld aber oft hilft es schon, wenn man im Bekannten- und Familienkreis nach ähnlichen Erfahrungen mit der einen oder anderen Krankheit nachfragt. Öfter als man vermuten würde, kann man so eine gute Empfehlung für eine Behandlungsmethode bekommen. Und diese sind meist sehr viel wert, da man sich auf persönliche Empfehlungen meist eher verlassen kann, als auf Ratschläge unbekannter – seien es auch Ärzte.