Wasser und seine Heilkraft

Wasser, die Essenz allen Lebens. Ohne die Verbindung von zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom, also H2O, wäre unsere Erde ein lebloser Stern im endlosen Universum. Doch vor Millionen von Jahren begann durch das erste Entstehen von Algen im Meerwasser die Evolution. Ergebnis dessen ist der Mensch, den sein Schöpfer, das Wasser, in seiner Faszination nicht loslässt. Denn es ist nicht nur erfrischend darin einzutauchen, sondern wir brauchen es, um gesund zu leben. Das heißt man sollte mindestens drei bis vier Liter am Tag trinken, um seinen Organismus aufrecht zu erhalten. Insbesondere an Hitzetagen verliert man sehr viel Flüssigkeit, die man sich dringend wieder zuführen muss, um keine gravierenderen Folgen durch den Wasserverlust zu erleiden. Das kann also vom Schwindelgefühl bis hin zum Kreislaufkollaps führen. Das heißt, dass man an heißen Tagen durchaus bis zu sechs Liter Wasser trinken kann. Dabei sollte man bedenken, nicht nur irgendeine Flüssigkeit zu sich zu nehmen, sondern durchaus auf die Wahl des Getränkes zu achten. Dass Wasser das gesündeste und geeignetste aller Getränke ist, ist klar, aber selbst hier gibt es noch verschiedene Dinge zu beachten.

Zum Beispiel macht es keinen Sinn normales Leitungswasser mit Trinkwasserqualität komplett durch Mineralwasser oder gekauftes Wasser zu ersetzten, da der Körper in erster Linie das reine H2O benötigt, aber auf die Mineralien natürlich nicht verzichten kann. Jedoch ist die Qualität des Leitungswassers besonders in alpinen Regionen meist derart hoch, dass es nicht nur sauber ist, was Bakterien und Keime betrifft, sondern auch ausreichend mit Mineralien und Salzen angereichert ist. In Ballungsräumen, vor allem in wasserarmen Regionen, ist es meist nicht möglich eine solch hohe Wasserqualität zur Verfügung zu stellen, da das wenig verfügbare Wasser wieder und immer wieder in den Klärwerken aufbereitet wird. Das Wasser wird oftmals auch mit Chlor behandelt, um die Keime künstlich zu töten. In den Alpen geschieht diese Reinigung während des langen Weges des Wassers durch den Fels. Das bedeutet also, dass in Großstädten der Zukauf von Wasser ratsam ist, um genügend Mineralien zu sich zu nehmen.

Ein anderer Aspekt ist der neuere Trend von mit Sauerstoff angereichertem Wasser. Nicht nur Getränkehersteller werben mit Produkten, die dem Körper besonders viel Sauerstoff zuliefern sollen, sondern auch Kosmetikproduzenten. Dieser Trend beruht darauf, dass in Experimenten nachgewiesen wurde, dass über den Magen und den Darm ebenfalls Sauerstoff zugeführt werden kann. Jedoch geschieht dies in einer solch geringen Weise, dass es den Organismus nicht beeinflusst oder fördert. Gerade in der Sparte „Sport“ verdienen sich viele Getränkehersteller einen dicken Geldbeutel mit der angepriesenen Illusion leistungssteigender Wassersorten. Der Sauerstoff, den man über die Atmung zu sich nimmt, reichert sich , wenn man keine Atembeschwerden hat, normalerweise bis zu 100% an. Da ist jede zusätzlich Zufuhr überflüssig. Überschüssiger Sauerstoff wird durch Ausatmen einfach wieder ausgeschieden.

Bei belebtem Wasser, durch Ionisierung, über Steine fließen lassen, der Umkehr der Drehrichtung des Wassers, spalten sich die Meinungen. Denn, dass Wasser Informationen, wo, wie und wann es geflossen ist, speichern kann, ist wissenschaftlich belegt, doch dass sich Wasser mit bestimmten, besonderen Informationen positiv auf die Gesundheit auswirken soll, wurde bis heute nicht bewiesen. Am bekanntesten ist wohl das Granderwasser, wo das hauseigene Leitungswasser an „angereichertem“ Wasser in einem Metallbehälter vorbei fließt und sich dadurch mit besonderen heilenden Kräften anreichern soll. Dass Wasser über einen wunderbaren Placebo-effekt verfügt, konnte jedoch schon öfters bewiesen werden, wenn man Medikamente gegen normales Wasser tauschte.

Sicher ist, dass man ohne Wasser nicht leben kann, aber Flüssigkeit einfach nicht gleich Flüssigkeit ist. Wenn man das Glück hat, sein Leitungswasser bedenkenlos trinken zu könne, sollte man es auch tun und dabei schätzen und nicht verschwenden. Denn die natürlichen Wasserspeicher leeren sich auch.