Massagearten und ihre Wirkungen

Die lebensbejahende Wirkung der Massage fördert die Selbstheilung. Sie gehört zu den ältesten Heilkünsten und verbindet intuitives Ausdrucksmittel mit der Heilmethode. Die Massage hat essentielle Bedeutungen für den Körper, so verbessert sie die Durchblutung aller Körperbereiche. Weiters werden die inneren Organe auf ihrer Funktion hin normalisiert, und durch eine medizinische Massage können verkrampfte Muskeln entspannt werden.
Von einer Massage erwartet man sich einerseits die Linderung von Schmerzen, andererseits sinnliche Reize und eine wohltuende Entspannung. Körper, Seele und Geist werden in ihrer Wahrnehmung als Einheit gefördert. Die Wirkung einer Massage ist noch einen Tag später zu spüren, nicht aber in ihrer vollen Tiefe.

Was versteht man unter einer Massage? In der Medizin werden unter dem Wort Massage alle Anwendungen zusammengefasst, die der Reizung der Haut und der darunter liegenden Schichten der Heilung dienlich sind. Vorsicht: Nicht alles was unter diesem Begriff auf dem Markt angeboten wird, hat auch einen gesundheitlich, medizinischen Nutzen.
Eine klassische Massage kann nur von einem Arzt verordnet werden. Ein zweieinhalb Jahre ausgebildeter, staatlich geprüfter Masseur oder Physiotherapeut darf eine solche Massage durchführen.

Die Langzeitwirkung einer Massage ermöglicht, dass aus ihr eine Meditation wird. Bei verspannten Körpern kann sie auch den Ausgleich eines unsteten Geistes oder eines seelischen Druckes bewirken. Eine Körper-Geist-Seele-Einheit zu erfahren wird angestrebt.
Bei einer Massage gibt der Körper Endorphine ab, die stimmungsaufhellend wirken und die von Natur aus Schmerzen lindern. Weiters sorgen Endorphine dafür, dass wir uns gut fühlen, wie z.B. nach einer Party oder nach einem praktizierten Sport.

Die Hauptanwendungsgebiete der klassischen Massage sind bei: narbigen Verwachsungen, schnellere Erholung nach sportlicher Anstrengung, Kopfschmerzen, Migräne, Lähmungserscheinungen, Muskelschmerzen und v.a. Rückenschmerzen.
Die Griffarten einer klassischen Massage sind Reibungen, Hackungen, Vibrationen, Streichungen, Klopfungen und Knetungen. Die Behandlung erfolgt im Liegen oder Sitzen. Die Gelenke müssen in einer mittleren Stellung stabilisiert werden. Zu medizinischen Zwecken werden Ganzkörpermassagen nicht eingesetzt, sondern dienen lediglich der Entspannung im Allgemeinen.

Massagearten:

• Stri Shastra (Schwangeren – Massage)
In Südindien wird die Frau besonders geehrt, da sie die Personifizierung der schöpferischen Göttin „Shakti Devi“ ist. So sind ölige Massagen ab dem 4. Schwangerschaftsmonat ein wesentlicher Pflegebestandteil. Der Körper wird geschmeidig gemacht, damit er den Veränderungen nachgeben kann. Durch Kräuteröle wird das Gewebe gepflegt und der gesamte Organismus wird mit wertvollen Wirk- und Nährstoffen versorgt.
• Aromamassage
Werden Öle mit Massage kombiniert, heben sie die Stimmung, beleben die Gesundheit und befreien von Stress.

• Cellulite Massage:

Durch das Massieren wird die Blutzirkulation angekurbelt, die Haut wirkt in Folge fester und straffer. Das Gewebe wird durch die erhöhte Blutzirkulation revitalisiert und angeregt.
• Abhyanga (Ganzkörper – Ölmassage)
Bei regelmäßiger Anwendung wirkt sie verjüngend, sie schenkt psychische und körperliche Stabilität, lindert Ängste, die Entgiftung wird gefördert, sie wirkt ausgleichend auf Haare und Haut und sie aktiviert den Energiefluss im Körper.
• Reiki
Durch die Überbringung von heilender Energie des Gebers auf den Empfänger wird ein Kanal geöffnet, die Energie fließt dorthin, wo sie gebraucht wird. Eine Verbesserung des geistigen und körperlichen Wohlbefindens wird gewährleistet.
• Thaimassage
Ein Zeitgenosse Buddhas namens Kumar Bhaccha war der Begründer der Thaimassage. Durch ihre einzigartige Technik lokale Punkte zu massieren, die die Organe positiv beeinflussen, ist kein Massageöl notwendig.
• Nabhi (Bauchmassage)
Behandelt werden hierbei durch sanfte Ausstreichungen die inneren Bauchorgane, die Verdauungsorgane und die Marmas im Bauchraum. Besonders geeignet für Frauenleiden, bei psychischer Belastung und bei Verdauungsstörungen.
• Die klassische (schwedische) Massage
Dank ihr werden Muskelgruppen wieder gut durchblutet und geschmeidig weich. Sie wirkt wie eine Frischzellenkur für Muskeln und Haut.
• Fußreflexzonenmassage
Die Reflexzonentherapie am Körper gehört zum Teil schon zu praktizierten Heilverfahren, und wird von der Schulmedizin anerkannt. Die Fußreflexzonenmassage jedoch wird von der offiziellen Medizin nicht akzeptiert, denn die Verbindungen zwischen den inneren Organen und den entsprechenden Fußzonen sind laut Anatomie nicht wie etwa Nervenbahnen nachweisbar.
• Shiatsu
Sie ist eine fernöstliche Massagetechnik, die jahrtausende Jahre alt ist. Werden die Shiatsu- Punkte massiert, sollen Stauungen aufgelöst werden. Der Fluss der Lebensenergie, in den durch den Körper führenden Energiebahnen, wird durch Schwäche, unmäßigem Lebensstil und Stress gestört. Bei Shiatsu wird mit Füßen, Händen und Ellenbogen gedrückt. Die Dauer beläuft sich bei 30 Minuten, Wiederholungen in Abständen von wenigen Tagen sind üblich.

Massagen für Schwangere:
Durch wunderbare Streicheleinheiten wird der Stoffwechsel stimuliert, die Durchblutung angeregt und es werden die Abwehrkräfte gestärkt. Eine tolle Atmosphäre im Raum, mit gedämpftem Licht und Hintergrundmusik: so wird der Massagetermin für jede werdende Mutter zu einem Genuss und einem Erlebnis. Die Frau soll dem Partner mitteilen was ihr gefällt und wo er nicht massieren soll. Der Partner verreibt in seinen warmen Händen das Massageöl und es kann losgehen!

Bildquelle – istock – Massage – vadimguzhva